Samstag, 22. Februar 2014

Vor- und Nachteile der privaten Krankenversicherung

In Kürze: Bewahren Sie Ihren gesunden Menschenversand und seien Sie daher kritisch gegenüber Äußerungen, insbesondere von Versicherungsberatern, wonach die private Krankenversicherung praktisch nur Vorteile bei geringeren Kosten gegenüber der gesetzlichen bietet. Sie sollten wissen: Erstens werden immer noch hohe Abschlussprovisionen an Versicherungsmakler und Versicherungsvermittler für Neukunden in der Privatkrankenversicherung gezahlt. Zweitens müssen Sie die geringen Kosten in jungen Jahren für den besseren Krankheitsschutz zu einem erheblichen Teil in späteren Jahren durch erhöhte Beiträge "nachzahlen". In den Rubriken zur GKV und PKV finden Sie zahlreiche Artikel, die auf die Unterschiede und vor allem auf Rechtsfragen zu den beiden Versicherungsformen eingehen. [Mehr Informationen zum Unterschied bei den Leistungen enthalten die Artikel PKV - GKV mit Zusatzversicherung und PKV zu GKV im Leistungsvergleich]. Prüfen Sie daher, ob Ihre zukünftige persönliche und berufliche Lebenssituation auch wirklich mit den nachstehenden Aussagen übereinstimmt. Die folgenden positiven Aussagen zur PKV sind grundsätzlich korrekt. Doch was gilt zum Beispiel bei einer gewünschten Rückkehr in die GKV? Wahr ist natürlich, dass in der Summe die PKV eine bedarfsgerechte und deutlich bessere Absicherung des Krankheitschutzes bietet. Wahr ist aber auch, dass Privatversicherte deutlich mehr unnütze Untersuchungen ertragen müssen und ggf. auch mal "übertherapiert" werden. Die grundsätzlichen Vorteile einer privaten Krankenversicherung: Der Umfang der medizinischen Leistungen ist in der PKV erheblich umfangreicher als in der gesetzlichen Krankenkasse. Freie Arztwahl, volle Kostenerstattung und Vorzugsbehandlung bei Klinikaufenthalten sind nur einige Vorteile der privaten Versicherung. Bevorzugte Behandlung: Ein wichtiges Plus der privaten Krankenversicherung ist die bevorzugte Behandlung durch niedergelassene Ärzte und Zahnärzte - schließlich erstatten Privatversicherer für medizinische Leistungen in aller Regel höhere Sätze als die gesetzlichen Kassen. Bedarfsgerechter Versicherungsschutz: Durch Wahl des passenden Tarifs können Sie selbst über den Leistungsumfang Ihres Krankheitsschutzes entscheiden. Die Höhe Ihres Beitrags können Sie damit in der PKV durch Wahl eines individuellen Leistungspakets selbst beeinflussen. Wer darauf Wert legt: In der Klinik genießen Sie je nach vereinbartem Tarif Chefarztbehandlung, Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer und freie Krankenhauswahl. Der Beitrag zur PKV richtet sich nach Alter, Geschlecht und Vorerkrankungen des Versicherten sowie der gewünschten Selbstbeteiligung. Privatversicherte (ohne Arbeitgeberanteil) können in der Privatkrankenversicherung daher mit einem Selbstbehalt die Versicherungsprämie deutlich reduzieren. Wer ein Jahr lang keine Leistungen beim Krankenversicherer einreicht, erhält ein bis maximal drei Monatsbeiträge zurück. Wenn Sie im Ruhestand sparen wollen, können Sie in den Basistarif wechseln, der mit den Leistungen einer gesetzlichen Krankenkasse vergleichbar ist. Oder Sie verzichten auf einzelne "Bausteine" wie etwa die Chefarztbehandlung oder das Einzelzimmer im Krankenhaus und reduzieren so Ihren Beitrag. Betriebsrenten sind generell beitragspflichtige Einnahmen zur gesetzlichen Krankenversicherung. So hat die jeweilige Zahlstelle die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung einzubehalten und an die zuständige Krankenkasse zu zahlen. Privat Krankenversicherte bleiben von diesen hohen Einbehalten verschont. Gesundheitscheck beim Arzt: Bevor Sie einen Vertrag mit einer privaten Krankenversicherung abschließen, müssen Sie in der Regel einen detaillierten Fragebogen zu Vorerkrankungen und möglichen Gesundheitsrisiken ausfüllen. Manchmal wird auch ein Gesundheits-Check beim Arzt gefordert. Ein richtiges Ausfüllen kann die Erhebung eines Risikozuschlags bedeuten. Ein falsches Ausfüllen kann sich später sehr negativ auswirken und im Ernstfall sogar den Versicherungsschutz kosten.

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